Gemeinde Barmherziger Gott

12. Juni 20222 Min.

„Kennst du das Vaterherz Gottes“

Als Gott uns Menschen erschuf, erschuf er uns als seine Kinder, nicht als seine Knechte. Das bestätigt uns Petrus in Römer 8, 15. Er möchte mit uns Gemeinschaft haben und uns nicht herumkommandieren. Er hat uns auch nicht als Marionetten erschaffen, sondern als Menschen mit einem eigenen Willen, weil er möchte, dass wir uns aus freien Stücken für ihn entscheiden und nicht, weil wir gezwungen werden.

In Lukas 15, 11-24 wird die Geschichte vom verlorenen Sohn erzählt. Ein Sohn, der sich das Erbe seines Vaters auszahlen ließ, um von ihm weg zu gehen und sein Leben allein auf seine Art zu leben. Eines Tages merkte er jedoch, dass diese Art ihn ins Verderben gestürzt hatte. Er hatte nichts mehr und drohte zu verhungern. Da erst, in dieser ausweglosen Situation, erinnerte er sich an seinen Vater und beschloss bei seinem Vater als Knecht zu arbeiten, denn dann ginge es ihm immer noch besser als in der aktuellen Situation. Doch als er zurückkam, ließ ihn der Vater gar nicht aussprechen, sondern überhäufte ihn gleich mit Geschenken und guten Kleidern. Für den Vater war keine Entschuldigung notwendig. Er freute sich einfach so sehr, dass sein Sohn, der verloren schien, wieder zurückgekommen war.

Doch an dieser Stelle ist die Geschichte noch nicht zu Ende. Denn es gab noch einen zweiten Sohn. Der war die ganze Zeit über beim Vater und arbeitete mit ihm gemeinsam. Er tat, was der Vater von ihm verlangte. Dieser war jedoch nicht so erfreut als sein Bruder wieder zurückkam. Er konnte nicht verstehen, wie der Vater so glücklich sein konnte, da sein Bruder doch so viel falsch gemacht hat. Und das warf er seinem Vater auch vor. Doch der Vater reagierte auch gegenüber diesem Sohn, sehr freundlich. Obwohl er offenbar neidisch auf seinen Bruder war und dachte er wäre besser als er, verurteilte ihn sein Vater nicht, sondern ging mit Liebe auf ihn zu.

Wenn du, wie der eine Sohn, dich von Gott entfernt hast und denkst du bist nicht würdig zu ihm zurückzukommen, dann verwirf diesen Gedanken und komm zurück. Gott erwartet dich mit offenen Armen. Und wenn du denkst du bist bei Gott, aber schlecht über andere denkst, die Gott nicht so dienen wie du, dann verwirf diese Gedanken und freue dich, dass wir so einen gnädigen und verständnisvollen Vater haben, der uns alle liebt.

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